FUNCTIONAL & INDONESISCH

Jamu – Bewährtes Start-up mit Potential für große Listungen
Es klingt ein bisschen nach Wunder und Mittel. Und es ist eine Mischung aus Wellness und Drink. JAMU. Das Function Concept der Getränke-Innovation basiert auf jahrtausendealten Traditionen der indonesischen Gesundheitslehre. Jede der vier Sorten ist durch eine gezielte Zutaten-Rezeptur auf einen bestimmten Effekt ausgerichtet. Allen wohnt der Zauber einer exotischen Anmutung und überzeugenden Story inne. Mit ein bisschen Fantasie könnte „JAMU“ sogar rüberkommen wie eine Liebeserklärung in der Sprache einer versunkenen Zivilisation. Tatsächlich steht der Drink auch für starke Gefühle und ferne Welten.  Jamu-Erfinder Kevin Singh Witzorek lebt mit seinen bislang vier Kreationen seine Leidenschaft für typische Zutaten der indisch/indonesischen Küche und seinen kulturellen Hintergrund. „Papa aus Nordindien“, skizziert er seine Wurzeln, „Mama aus Oberschlesien.“ Seine Eltern eröffneten 1976 in Hamburg das erste vegetarische Restaurant Deutschlands. Kevin Singh ist ein waschechter Jung der Hansestadt mit erfrischendem „Moin“ auf der Zunge und Internationalität in der Vita: Kindheit in Hamburg mit all den Aromen der elterlichen Gastroküche, Schule in England, Abitur in Hamburg, Hotelfachschule in der Schweiz. Dann 2010 ab auf die arabische Halbinsel für noch mehr Duft der großen weiten Welt im Zuge seiner F&B-Management-Aufgaben.

Zurück in eine andere Zukunft
Nach Dubai und Abu Dhabi treiben ihn 2015 ein bisschen Heimweh und viel Lust auf ein Nest in die Restaurant-Küche der Familie. Kevin Singh ist jetzt stark geprägt von den kulinarischen Eindrücken seiner beruflichen Einsätze und Indienreisen. Da wurde teilweise „Jahrtausende altes Wissen auf die Teller gepackt.“ Wieder zu Hause und abgetaucht in Ingwer, Kurkuma und Co, packt ihn ein bewegender Gedanke: „Viel mehr Menschen die Segnungen herausragender pflanzlicher Substanzen zuteilwerden lassen, aber nicht in Pillenform.“ Eines Morgens wacht er auf mit der Idee zum Drink.  Damit beginnt für den viel Herumgekommenen eine ganz andere Reise:

Plötzlich Gründer
Konzept durch- und überdenken, Rezepturen, die richtigen Partner finden für Zutaten, Produktion, Abfüllung. Bis ins letzte Jahr hinein hätte sich die Feinabstimmung der Produktentwicklung gezogen. Hineinverkauf erweist sich als Challenge. Auf Anhieb offene Ohren gibt es in Naturkostläden und Reformhäusern. Bei allen anderen potentiellen Kunden folgt in der Regel Interesse erst auf die persönliche Präsentation einschließlich Verkostung. Beim Abverkauf bewähren sich Promotions als wichtige Initialzündung. Milestones 2020: Alle JAMUs sind frei von Zuckerzusatz und die Sorte Cannabis kommt auf den Markt. Ein Soforterfolg, auch weil „Cannabis“ neue Zielgruppen anspricht. Kunden schwärmen: „Nach einer Flasche JAMU Cannabis fühlt man sich wie frisch aus dem Erholungsbad gestiegen. Und:

„A JAMU a day, keeps the doctor away.“
Kevin Singhs Gründer-Lesson learnt: „Wenn du überzeugt bist, zieh dein Ding durch, trotz Gegenstimmen aus der Branche.” Konsequenz zeigt er auch in den Feinheiten der Produktion. Alles rein und einmal schütteln is nich. Spezielle Extraktionsverfahren bringen besonders viele Wirkstoffe. Unter Heilkunstaspekten ist die Reihenfolge der Zutaten-Zugabe zu beachten. Die werden direkt aus akribisch ausgewählten Quellen bezogen. Kurkuma aus Indien und Peru mit Blick auf einen hohen Curcumin-Wert. Fenchel aus Italien, Bourbon-Vanille aus Madagaskar, Muskat aus Bali. „In jeder Flasche“, so Kevin Singh über die JAMU-Qualität, „stecken 50 Cent Botanicals“. Der Preis pro Flasche von 3,20€ bei der ersten Charge ist inzwischen gesunken, aber noch nicht da, wo Kevin Singh ihn haben will. „Mein Ziel: JAMU soll preislich einhergehen mit ganz normalen Schnelldrehern.“ Das Getränk an sich sieht sein Schöpfer massentauglich. Jahrzehnte sei es dem Verbraucher wichtig gewesen, sensorisch glücklich zu sein.

„Heute zählen Geschmacksexplosion und gesund.“
Auf jeden Fall hat JAMU das Zeug, die Erfrischungs-Drink-Gewohnheiten des Durchschnitts-Konsumenten zu revolutionieren. Es schmeckt natürlich, intensiv und gehaltvoll, erinnert an die Aromen exotischer Gerichte. Zutaten werden klar wahrgenommen. Das ist kein Schüttgut für nebenbei. Diese Drinks wollen erlebt und zelebriert werden. Ihr exotischer Charakter und ihr Erscheinungsbild machen gesundes Trinken „stylisch“. Ein Trend-Produkt mit Catwalk-Qualitäten, das klingt nach Potential und Zukunft. Kevin Singh sieht sich dafür auch operativ aufgestellt. „Innerhalb von drei Wochen können wir die Lieferfähigkeit für eine bundesweite Großkettenlistung erreichen“, beschreibt er die Situation. Neben den vorhandenen Ressourcen zählt er dabei auf eine Biobrauerei als zweiten Produktionsstandort, mit der er bereits gute Erfahrungen gemacht hat. Spannend.

Kay Müller
Redakteur
MIX
DAS PROFI SGL PARTNER- UND KUNDENMAGAZIN DER GETRÄNKELOGISTIK
Ausgabe 04/2021